Immer weniger Kinder

Deutsche wollen immer weniger Kinder

Berlin (dpa) - Die Deutschen wollen immer weniger Kinder. Während 1992 Familien in der Regel noch zwei Kinder wollten, ist jetzt der Durchschnittswert auf 1,7 gefallen. Deutlich gestiegen ist vor allem die Zahl junger Menschen, die keine Kinder wollen. Dies geht aus der jetzt in Berlin veröffentlichten Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) bewertete die Erhebungen als beunruhigend. "Eine Absage an Kinder ist eine Absage an das Leben." Die tatsächliche Kinderzahl liegt nach den Erhebungen noch unter der Zahl der gewünschten Kinder. Im statistischen Schnitt bringt eine Frau 1,4 Kinder zur Welt. Um die Zahl der Bevölkerung konstant zu halten, müsste dieser Wert bei 2,1 liegen. Die Bevölkerung würde somit auch dann deutlich schrumpfen, wenn alle Frauen und Männer ihren Kinderwunsch vollständig verwirklichen könnten.

Als auffällig bewerten die Statistiker die wachsende Zahl junger Menschen, die sich einem Kinderwunsch verweigern. Während bei der letzten Befragung 1992 nur 9,9 Prozent der Frauen und 11,8 Prozent der Männer keine Kinder wünschten, sind es inzwischen bei den Frauen 14,6 Prozent und bei den Männern sogar 26,3 Prozent. Der zurückgehende Kinderwunsch stehe im deutlichen Widerspruch zu den Wünschen der Eltern und Großeltern. Ältere Menschen wollten bei Hilfebedürftigkeit so lange wie möglich zu Hause bleiben und von Pflegediensten oder von den Kindern betreut werden.

Formularende

Schily rief dazu auf, den Wert von Kindern, von Familien, vom menschlichen Miteinander der Generationen im öffentlichen Bewusstsein zu stärken. "Ohne eine solche offensive Wertedebatte laufen wir Gefahr, dass sich lebensfeindliche, zukunftsverneinende und egoistische Tendenzen in unserer Gesellschaft verstärken." Kinder seien keine Belastung, sondern eine tiefe Bereicherung für die Eltern und auch für die gesamte Gesellschaft.

Quelle: http://www.gmx.net/de/themen/lifestyle/after-work/gesellschaft/962142,cc=000000156300009621421NG1Qk.html


Das sind die neusten Meldungen vom Familienmarkt. Erschreckend aber klar! Geht man der Urasche auf den Grund kommt man an die Wurzel dieser zerstörerischen Tendenz. Die Menschen wenden sich von Gott ab und leben nichtgöttliche Werte und die Konsequenzen werden sichtbar.

Wenn wir die ständig steigenden Scheidungsraten betrachten, ist diese Meldung ein logische Begleiterscheinung aus dem Zerfall der Ehe. Glaubt man den Familietherapeuten, wird der Grundstock für eine gescheiterte Ehe bereits in der eigenen (Ursprungs) Familie gelegt. Dort wird nicht nur die Unfähigkeit verbindliche und dauerhafte Beziehung einzugehen geboren, sondern auch noch das Bild von Familie selbst. Ist dieses Bild des Kindes durch negativ behaftete Erlebnisse, Vorbilder und Werten geprägt, wird das nicht ohne Folgen für den erwachsenen Menschen bleiben. Hier läuft es nach dem Prinzip, “was Du sähst das wirst Du ernten“. In diesem Fall sähen Eltern bei ihren Kindern.

So erfahren Kinder ihre Ursprungsfamilie als nicht nachahmenswert. Das wird ihr "Lebensmotto" (Lebenslügen) werden. Um nur ein paar zu nennen:

Familie, Kinder, Ehe - wozu? Heiraten, nein danke! Ehe geht eh nur schief. Mann und Frau sind nicht für die Ewigkeit geschaffen. Wer kann schon ein Leben lang treu sein. Wir sind Hormonwesen. Familie ist Kampf. Und viele viele mehr...

So wird der grundnatürliche Wunsch nach verbindlicher Beziehung, Geborgenheit und Kindern von schlechten Erfahrungen bewusst oder unbewusst erdrückt und zerstört. Die Folgen für die Zukunft des eigenen Lebens und der Gesellschaft in der man lebt sind absehbar. Zerfallen diese von Gott gesetzten Grundwerte, zerfällt auch eine Gemeinschaft für die diese Grundwerte die Basis bedeuten. Neue, entartete Werte, ohne Grenzen, Rahmen und Regeln etablieren sich. Werte die zerstören und nicht zum vollen Leben erwecken.

Die Menschen haben diesem Trend nichts entgegenzusetzen. Täglich neue Hiobsbotschaften belegen das. Was wieder einmal ein Beweis mehr dafür ist, dass die Menschen um uns herum Jesus brauchen. Ohne Jesus bleiben die Wunden unserer Geschichte offen und hindern uns daran, dass volle Leben zu empfangen. Ein Leben, dass gesund ist, nicht auf seinen Vorteil bedacht und den Partner und Gott höher schätz als Selbstverwirklichung und Defizitbefriedigung. Ein Leben, dass Hoffnung hat, beständige und wahrhaftige Werte lebt und sich nach Jesus und seinem Willen ausrichtet. Kinder müssen nicht die Saat ihrer Eltern ernten. Sie können sich gegen die Saat (nicht gegen die Eltern!) entscheiden. Nur sind sich viele dieser hoffnungsvollen Tatsache nicht bewusst und lassen sich so von ihrer Geschichte leben.

Ergo sind wir, jeder an seinem Platz und in seiner Gabe herausgefordert Glaube, Liebe, Hoffnung und die Werte Gottes dort hinzutragen, wo diese nicht sind. Zu den Menschen, Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunden, Familieangehörigen und Bekannten in unserer Umgebung. Wir können das leben und kommunizieren was Jesus in uns bereits vollbracht hat und damit Stein des Anstoßes und Vorbild sein.

Die Hoffnung Jesu ist ein Duft der wohltut, ermutigt und beflügelt. Geizen wir nicht mit diesem Duft und verströmen ihn, wo immer wir Gelegenheit dazu haben.


© Patrick Weidner 2005















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